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Holy Honey – Ökologie und Einkommen sind kein Widerspruch

Ein gemeinsames Projekt des Ev. Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken und der Ost-Diözese der Ev. Lutherischen Kirche von Zimbabwe

Seit 2013 sind der ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken und die Ost-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Simbabwe (ELCZ) in einer kirchlichen Partnerschaft miteinander verbunden.
Durch die Auswirkungen von Corona ist die ELCZ, wie viele andere Kirchen und Gruppen in Zimbabwe, die auf Unterstützung durch ihre Mitglieder angewiesen sind, noch ärmer geworden. Mitarbeitergehälter und Krankenversicherung für die Mitarbeiter können nicht mehr vollständig gezahlt werden. Auch die Unterstützung der sehr aktiven Frauenarbeit und Genderprojekte werden immer schwieriger. Die beiden Partnerschaftskomitees beschlossen neben Soforthilfe in Höhe von 40.000 Euro auch ein Income Generating Projekt zu starten, dass auch in ökologischer Hinsicht Perspektiven bietet.

holyhoney

Ausbildung zum Imker an der Martin-Luther-Schule, Burure

Als erfahrener Kooperationspartner konnte die Organisation „Kutsungirira Beekeeping Society“ (KBS, Kutsungirira ist ein Shona Begriff, der Kraft und Widerstand in schwierigen Situationen beschreibt) gewonnen werden. Seit 1996 hat Michael Hlungweni in Mwenezi ein Schulungszentrum zur Bienenhaltung und Aufforstung aufgebaut. Ursprünglich sollten die Vertreter aus 5 Kirchengemeinden und 2 kirchlichen Schulen in Burure/GokweNord und Gurungweni/Chiredzi dort in 1 wöchigen Schulungen ausgebildet werden. Da Corona aber keine Reisetätigkeiten erlaubte, wurden an den einzelnen Orten und Schulen die zukünftigen Bienenhalter geschult.

Im Februar 2022 besuchte Pastorin em. und stellvertetende Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Kerstin Hemker für 3 Wochen Simbabwe. Im Zentrum stand das Bienenprojekt „Holy Honey“. Beeindruckt war sie von hunderten agilen und durchaus aggressiven afrikanischen Honigbienen, die ihre Nahrung in die 39 Bienenstöcke im Dorf Gurungweni/Simbabwe einbrachten. „Wir hatten an diesem Standort nicht mit so vielen Bienen gerechnet. Aber es gibt gutes Wasser und genügend bienenfreundliche Pflanzen,“ erklärte Michael Hlungwani, ausgewiesener Bienenexperte der Organisation „Kutsungirira Beekeeping Society“. „Gemeinsam mit der Organisation KBS plant die evangelische Kirche auch die Anpflanzung von heimischen Gehölzen zu forcieren, die mit der immer größer werdenden Dürre in Simbabwe umgehen können. Die Honigernte beginnt Ende Mai. Wir hoffen auf Erlöse von 7500 US$, die für Löhne kirchlicher Mitarbeiter, die wegen Corona z.T. seit Monaten ohne Einkommen sind und sozial-diakonische Projekte verwandt werden. Der Honig soll unter dem Namen ‚ELCZ Holy Honey` vermarktet werden“ erklärte K. Hemker .

An den Sekundarschulen in Burure und Gurungweni haben sich Bienenclubs gegründet. Im November 2022 konnte für die 20 SchülerInnen  dieser Clubs eine Grundausstattung für die Imkerei  finanziert werden. Für ca 120 USD erhielten sie je einen Schutzanzug, Holz für die Bienenkästen und einen Smoker.
Im kommenden Jahr sind Ausbildungskurse im ökologischen Gartenbau und Aufforstung mit einheimischen Bäumen, die von den Bienen geliebt werden geplant.
Kontakt: Kerstin Hemker, Pastorin em. Botschafterin für Brot für die Welt
kahemker@web.de

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