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Die Kolonisation

c rhodes1837 wurde ein Teil des Landes der Shona durch die Ndebele erobert. 1889 erhielt der britische Imperialist Cecil Rhodes eine Lizenz für die British South Africa Company, mit der er sich 1893 das Territorium der Ndebele ("Rhodesia") zu eigen machte. Sowohl die Ndebele als auch die Shona unternahmen zwischen 1896 und 1897 erbittert geführte, aber erfolglose Aufstände gegen die Eingriffe der weißen Kolonialisten in ihrem Heimatland.

1911 wurde das Territorium geteilt: in Nordrhodesien (jetzt Sambia) und in Südrhodesien, das 1922 eine selbstverwaltete britische Kolonie wurde. 1953 wurden die beiden Teile Rhodesiens wieder vereinigt und mit Njassaland, heute Malawi, zur Föderation von Rhodesien und Njassaland verbunden. Nach der Auflösung 1963 verlangte die weiße Bevölkerung von Südrhodesien die Unabhängigkeit (Rhodesien 1964). Während im benachbarten Nordrhodesien und Njassaland afrikanische smithMehrheitsregierungen die Macht ergriffen, erklärte eine weiße Minderheitsregierung unter Ian Smith (links) am 11. November 1965 einseitig die Unabhängigkeit. Großbritannien nannte zwar die Erklärung eine Rebellion, setzte aber keine gewaltsame Wiederherstellung der alten Zustände durch. Die Mehrzahl der afrikanischen politischen Führer des Landes ging darauf ins sambische Exil oder wurde von der weißen Regierung festgesetzt. Als Verhandlungen 1966 und 1968 scheiterten, verlangte Großbritannien von der UNO Wirtschaftssanktionen gegen Rhodesien. Die weiße Minderheitsregierung rief 1970 die Republik aus. Diese wurde weder durch Großbritannien noch durch irgendeine andere Nation anerkannt.


Befreiungskampf und Unabhängigkeit 1970-1980

mugabe nkomo

Als sich die Guerillaaktivitäten gegen die Minderheitsregierung gegen Mitte der 70er Jahre verstärkten, begann das Smith-Regime Verhandlungen mit den Führern der ZANU ("Zimbabwe African National Union") unter Robert Mugabe (oben rechts im Bild) und der ZAPU ("Zimbabwe African People's Union") unter Joshua Nkomo (oben links) aufzunehmen. Als die Rebellenregierung am Rand des bishopZusammenbruchs war, unterzeichnete Smith im März 1978 eine demütigende Vereinbarung mit drei schwarzen Führern unter Bischof Abel Muzorewa (links)zur Bildung einer Übergangsregierung. Diese sollte auf eine baldige Konfliktlösung zugunsten der Europäer hinarbeiten, was in Anbetracht des weiterhin eskalierenden Guerillakriegs jedoch illusorisch war. Die Regierung Muzorewas geriet bald darauf ins Wanken.

1979 lud die britische Regierung alle Beteiligten ins Lancaster House um eine Verhandlungsregelung im Bürgerkrieg zu erreichen (Lancaster House Agreement). Zu diesem Zeitpunkt rechnete man mit einer Koalitionsregierung unter Joshua Nkomo, dem Führer der ZAPU und erfahrenem Politiker, der sich stark auf die Ndebele stützte. In den freien Wahlen vom Februar 1980 errang jedoch Robert Mugabe, der die Mehrheit der Shona auf seine Seite gebracht hatte, mit seiner ZANU einen landesweiten Sieg. Somit bildeten die ZANU und die ZAPU unter Ministerpräsident Mugabe eine Koalitionsregierung.

Am 18. April 1980 wurde Simbabwe unabhängig. Damit gingen nach den langen Unabhängigkeitskämpfen (Unabhängigkeitskrieg: 1964 - 1979) 90 Jahre rhodesischer Siedlerherrschaft zu Ende. Simbabwe war das letzte Land der Zentralafrikanischen Föderation, das seine Unabhängigkeit erhielt.

1982 wurde der zum Präsidenten ernannte Nkomo von seinem Kabinett abgesetzt, als Kämpfe zwischen ZAPU-Unterstützern und der herrschenden ZANU aufflammten. Verhandlungen über einen Friedensvertrag erbrachten dann 1987 die Vereinigung mit der ZAPU zur Zanu-PF (1988). Mugabe wird zum Staatspräsidenten.

1992 gab es die wahrscheinlich schlimmste Dürre des Jahrhunderts im südlichen Afrika, welche Simbabwe so massiv traf, dass der nationale Notstand ausgerufen wurde.


Demokratiedefizit und Wirtschaftskrise

Trotz der Mehrheitsregierung, die aber immer mehr die Züge einer persönlichen Diktatur annahm, hielten die Weißen - weniger als 1% der Bevölkerung - 70% des urbaren Landes zur kommerziellen Nutzung in den Händen. 1999 begann man, die Wiederverteilung zurückgeführten Landes als ein lebenswichtiges Programm zu proklamieren. Auch um andere interne Schwierigkeiten zu überspielen (vor allem die starke Korruption von Verwaltung und Partei bei gleichzeitigen Entlassungen im öffentlichen Sektor), jedoch auch wegen der Agrarkrise, wurden die Weißen, die den größten Teil des Bruttosozialproduktes, sowie der Nahrungsmittel erzeugten, von Robert Mugabe immer schärfer unter psychischen und physischen Druck gesetzt. Simbabwe wurde in diesem Zusammenhang wegen Verletzungen von Menschenrechten und der Verschiebung der Wahlen 2002 vom Commonwealth suspendiert. Die unabhängige Tageszeitung Daily News wurde verboten. Im Dezember 2003 trat das Land aus dem Commonwealth aus, nachdem es im Vorjahr wegen Wahlfälschung zeitweise ausgeschlossen worden war. Infolge der Enteignungen, der korrupten Devisenbewirtschaftung und der aufrecht erhaltenen hohen Rate der Agrarexporte verschlechterte sich die soziale Lage besonders auf dem Lande. Die Wirtschaft litt nicht zuletzt darunter, dass auch in Simbabwe die HIV/AIDS-Pandemie wütet: Nach Schätzungen der UNO leidet etwa 14% der Bevölkerung an HIV/AIDS.

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